Wie wir unsere Geschichte erzählen, kann unser Leben verändern…

Ob wir es nun wollen oder nicht, letztendlich können wir als Menschen gar nicht anders als Geschichten zu erzählen. Und zwar uns selbst genau so wie anderen. Wer bin ich? Was ist mir im Leben wichtig und wie gefällt mir mein aktuelles Leben? Was verändert sich durch meine Krankheit? All das wird in Geschichten verarbeitet und fortlaufend wiederholt. Doch was, wenn meine aktuelle Geschichte mir nicht gut tut? Meiner Entwicklung vielleicht sogar im Wege steht oder mich unglücklich macht? Kann man seine Geschichte (und damit auch sein Leben) willentlich verändern? Meiner Meinung nach: ja, man kann!

Seit Jahren widme ich mich in meiner ärztlichen Tätigkeit, meiner Beratung und auch in Forschung und Lehre der „Narrativen Medizin“ also der Arbeit mit und durch Geschichten im weiten Feld der Medizin (und insbesondere in meinem Fall der Psychiatrie). Meine Erfahrungen gebe ich gerne in Vorträgen, Workshops oder Seminaren weiter, sowohl online als auch vor Ort, nehmen sie gerne Kontakt auf!

„Jeder Mensch erfindet sich früher oder später eine Geschichte, die er für sein Leben hält“

Max Frisch, in seinem Roman Mein Name sei Gantenbein

Wollen Sie mehr über meine Qualifikationen erfahren?

Schauen Sie doch gerne bei „Über mich“ rein.

Sie möchten mehr zu narrativer Medizin in Lehre und klinischer Praxis erfahren?

Dann lesen Sie meinen neuen Blog zu narrativer Medizin oder besuchen Sie die Seite des deutschen Netzwerks für narrative Medizin.

Lieber etwas zu narrativer Medizin hören als zu Lesen?

In einem Interview beim „Klinisch Relevant Podcast“ habe ich einige meiner Ansätze vorstellen dürfen! Hören Sie doch gerne rein, überall wo es Podcasts gibt unter dem Stichwort „narrative Medizin“.

Ihr

Dr. med. Michael Alexander Pelzl

Über mich

Ich bin Michael Alexander Pelzl, Arzt, geprüfter psychologischer Berater und, last but not least: Schon von klein auf begeisterter Erzähler und Zuhörer von Geschichten!

Nach meinem Studium der Humanmedizin an der Universität Marburg war deshalb für mich klar, dass ich eine Richtung in der Medizin einschlagen möchte, die sich mit den individuellen Lebensgeschichten der Menschen auseinandersetzt.

Ich begann meine Ausbildung daher in der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Tübingen, wo ich zwischen Anfang 2020 und Ende 2023 die verhaltenstherapeutischen Grundlagen aller relevanten Krankheitsbilder erlernte und unter der Supervision einiger erfahrener Ärzt*Innen und Psycholog*Innen Erfahrungen in der Psychotherapie sammeln durfte. Hier kam ich auch erstmals mit der systemischen Therapie in Berührung, deren hilfreiche Wirkung auch an gesunden Menschen, ich in über 100 Stunden Selbsterfahrung und Übungen bei Dr. Hagen Böser (IF Weinheim) am eigenen Leib erfahren durfte.

Hierdurch wuchs mein Interesse daran, bereits früher anzusetzen, bevor es zur psychischen Krankheit kommt, da es mir deutlich effizienter und für alle Beteiligten sinnvoller erschien. Ich durchforstet wissenschaftliche Literatur zu dem Thema und schloss mich mit dem „Blaupause Verein“ zur Förderung psychischer Gesundheit zusammen, um Kurse für Medizinstudierende an der Universität Heidelberg anzubieten, die deren Widerstandskraft gegen Stress und psychisches Wohlbefinden fördern sollten. Dabei hatte ich sehr inspirierende Erfolge und große Freude an dieser Tätigkeit. Auch in Tübingen schuf ich mein eigenes Wahlfach zu „Narrativer (also sprechender/erzählender) „Medizin“, welches so erfolgreich wurde, dass mich Anfragen aus dem In- und Ausland erreichten, dieses Wahlfach auch an den dortigen Universitäten zu unterrichten. Seit 2023 bin ich daher „visiting assistant professor for narrative Medicine“ an der Komenius Universität Brastislava und habe Lehraufträge an verschiedenen Universitäten in Europa. Zudem war ich für ein Jahr gewählter Sprecher des jungen deutschen Zentrums für psychische Gesundheit.

Während meiner ganzen Ausbildung beschäftigte ich mich intensiv mit dem Studium von Literatur, weiteren Kursen und Seminaren zum narrativen Ansatz und der systemischen Theorie, sowie mit psychologischen Strategien zur Steigerung der Zufriedenheit und der psychischen Gesundheit. Das Thema begeisterte mich so sehr, dass ich entschied, mich auch Hauptberuflich mehr in dieser beratenden, präventiven Rolle noch weiter zu entwickeln. Ich begann also die Weiterbildung zum präventiv und beratend ausgerichteten Facharzt für „öffentliches Gesundheitswesen“.

Wobei meine Beratung helfen kann

Lehre, Aus- und Weiterbildung

Sie wünschen sich innovative Impulse für Lehre und Ausbildung? Sie wollen Veranstaltungen die wirklich Interesse und Begeisterung wecken? Schreiben Sie mir und wir erarbeiten zusammen individuelle Konzepte basierend auf meiner umfangreichen Erfahrung in der Lehre, Aus- und Weiterbildung.

Individuelle Beratung zur eigenen Lebensgeschichte

Manchmal sind wir alle mit einem Problem oder Gefühl überfordert. Unsere Geschichte verläuft nicht so wie wir es gerne hätten. Oder wir selbst (und oft genug auch unser näheres Umfeld) stecken so tief drin in einem negativen Narrativ, dass wir den sprichwörtlichen „Wald vor lauter Bäumen nicht sehen“. In solchen Fällen kann eine Bratung hilfreich sein. Sie kann Geschichten verändern oder wiederkehrende Strukturen aufdecken, neue Perspektiven bieten, die richtigen Fragen stellen oder Denkprozesse, die zum erliegen gekommen sind, wieder anstoßen.

Sie ersetzt aber keine Psychotherapie. Sollte bei Ihnen bereits eine psychische Erkrankung diagnostiziert oder vermutet sein ist eine Beratung nicht mehr ausreichend und ich kann Ihnen nur empfehlen sich in therapeutische Behandlung zu geben. Ich biete meine Beratung rein präventiv, zur Stärkung und Erhaltung psychischer Gesundheit und zum Finn neuer Orientierung und Motivation in Leben und Beruf an, um früh genug Vorkehrungen zu treffen, damit aus einem Problem gar nicht erst eine psychische Erkrankung wird.

Familien- und Paarberatung

Auch wenn es in menschlichen Systemen wie einer Paarbeziehung oder einem Team zu Konflikten und Spannung gekommen ist, kann eine neutrale Beratung das System in eine neue Richtung bringen.

Kliniken und Praxen

Natürlich berate ich Sie auch gerne dazu wie Sie die Haltung der Narrativen Medizin, also einen Fokus auf Zuhören und individuelle Geschichten, in Ihrer Klinik oder anderen Gesundheitseinrichtungen besser umsetzen können.

Vorträge und Kurse

In der Vergangenheit habe ich bereits an einigen Institutionen Vorträge und Seminare zu meinen Kernthemen „Narrative Medizin“ und „Psychische Gesundheit/Stigma psychischer Krankheit“ gehalten. Gerne komme ich auch zu Ihnen! Schreiben Sie mir eine Email und ich komme gerne mit einem Angebot auf Sie zu!

Beschreibung des Kurses „Narrative Medizin“ für Postgraduierte:

Was können wir von literarischen Texten lernen, um es im ärztlichen Alltag leichter zu haben? In wie fern kann das Schreiben ein Weg zur Verarbeitung sein und um neue Motivation für den Beruf zu schöpfen?

Das sind nur zwei von vielen Fragestellungen, mit denen sich die „Narrative Medizin“ auseinandersetzt. Spätestens seit der „Narrativen Wende“ am Ende des 20. Jahrhunderts ist klar, welche entscheidende Rolle Geschichten für unsere Identität und unser Weltbild spielen. Damit sind sie auch ein essentieller Bestandteil des medizinischen Alltags. Das jedoch bewusst wahrzunehmen, zu würdigen und gewinnbringend für alle Beteiligten mit diesen Geschichten umzugehen, erfordert eine Art von „narrativer Kompetenz“, die im Kurs vermittelt werden soll.

Dafür werden wir uns in interaktiven Übungen und Theorieeinheiten mit den „Signature Techniques“ der von Rita Charon geprägten „narrative medicine“ vertraut machen, um diese im Anschluss in unsere berufliche Praxis, unsere Lehre, aber auch in unseren privaten Alltag zu integrieren.

Beschreibung zu „Narrativer Medizin“ für (werdende) Ärzt*innen:

Inwiefern hat eine Stoffwechselstörung die Vampirmythen in Transsilvanien beeinflusst? Was können wir aus Romanen wie „House of God“ lernen um es im ärztlichen Alltag leichter zu haben? Und lohnt sich der Einsatz von Märchen in der Psychotherapie?

Spätestens seit der Narrativen Wende am Ende des 20. Jahrhunderts ist klar welche große Rolle Geschichten für unsere Identität und unser Weltbild spielen.
Wir wollen uns mit den Geschichten von Behandelnden und Patientinnen und Patienten und deren Aufeinandertreffen in der Behandlung befassen. Indem wir uns verschiedenste Bereiche, vom schroffen aber genialen Auftreten des Dr. House bis hin zu Verschwörungstheorien wie QAnon, genauer ansehen und diskutieren, werden wir versuchen hilfreiches für unsere spätere Tätigkeit, aber auch unser eigenes Leben und unsere Zufriedenheit als werdende Ärztinnen und Ärzte, zu finden.

Bisherige Seminare und Vorträge:

Wahlfach „Narrative Medizin“ 2021-2023, Universität Tübingen

Wahlfach „Psychische Gesundheit und Resilienz für Medizinstudierende“, 2022-heute, Universität Heidelberg

Clinical elective „narrative medicine“, 2023-today, Comenius University Bratislava

„Introduction to narrative medicine“, april 2023, Comenius University, Bratislava

„Mit Methoden der narrativen Medizin Psychiatrie lehren“, Juni 2024, Interdisziplinäres Literaturwissenschaftliches Kolloquium Marburg

„Vorstellung des öffentlichen Gesundheitsdienstes und Prävention psychischer Erkrankungen“, November 2024, Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg

„PSYrcle – ein Präventionsprogramm gegen psychische Erkrankungen im Medizinstudium“, November 2024, DGPPN Kongress

Workshop „Narrative Medizin“ an der Universität Luzern, im Rahmen der Reihe „Medizin&Philosophie“, April 2025

Geplante Veranstalltungen

Fortbildung zu narrativer Gesprächsführung über „Klinisch relevant“ -Online, Anfang 2026

Forschung und Publikationen

Derzeit arbeite ich an einem zweiten Buch, in dem ich meine Erfahrungen mit der Anwendung meines einen didaktischen Stils der „narrativen Medizin“ bei verschiedenen Lehrveranstaltungen beschreibe und diskutiere.

Für interessierte ist das Kapitel über „Psychosen“ schon in englischer Sprache als Preprint verfügbar

Weitere aktuelle Forschungsprojekte:

  • Mitglied der interdisziplinären Expertengruppe im Bereich „medical Humanities“ die aus der Kooperation der Uni Tübingen mit der Uni Chappel Hills, North Carolina entstanden ist.
  • Grounded-Theory basierte Untersuchung der Repräsentation psychischer Krankheiten auf TikTok zusammen mit Studierenden der Uni Bratislava

Publikationen

Journal Artikel mit Peer-review:

  • Hoffmann, J., Travers Podmaniczky, G., Pelzl, M A ., Brück, C., Jacob, H., Hölz, L., … & Wildgruber, D. (2023). Impairments in recognition of emotional facial expressions, affective prosody, and multisensory facilitation of response time in high-functioning autism. Frontiers in Psychiatry, 14, 1151665.
  • Pelzl MA , Travers-Podmaniczky G, Brück C, Jacob H, Hoffmann J, Martinelli A, Hölz L, Wabersich-Flad D and Wildgruber D (2023) Reduced impact of nonverbal cues during integration of verbal and nonverbal emotional information in adults with high-functioning autism. Fronti ers in Psychiatry 13 , 1069028.
  • Martins, H. C., Gilardi, C., Sungur, A. Ö ., Winterer, J., Pelzl, MA . Bicker, S., Gross, F., Kisko, T. M.,MalikowskaRacia, N., Braun, M. D., Brosch, K., Nenadic, I., Stein, F., Meinert, S., Schwarting,R. K. W., Dannlowski, U.,Kircher,T., Wöhr, M., & Schratt, G. (2022). Bipolar-associated miR-499-5p controls neuroplasticity by downregulating the Cav1.2 subunit CACNB2.EMBO reports, 23(10), e54420.
  • Tielke, A., Martins, H., Pelzl, MA , Maaser Hecker, A., David, F. S.,Reinbold, C. S., Streit, F., Sirignano, L.,Schwarz, M., Vedder, H., KammererCiernioch, J., Albus, M., Borrmann Hassenbach, M., Hautzinger, M.,H ü nten,K., Degenhardt, F., Fischer, S. B., Beins, E. C., Herms,S., Hoffmann, P., Forstner, A. J. (2022). Genetic andfunctional analyses implicate microRNA 499A in bipolar disorder development. Translational psychiatry, 12(1),437.
  • Hartmann, M., Pelzl, MA.*, Kann, P. H., Koehler, U., Betz, M., Hildebrandt, O., Cassel, W. (2019). The effects of prolonged single night session of videogaming on sleep and declarative memory. PloS one, 14(11), e0224893.

(*geteilte Erstautorenschaft)

Essays (ohne Peer-Review)

  • Pelzl, M. A. (2023, September 30). Psychotherapie mit Fokus auf interpersonelle Kompetenzen und mentale Gesundheit bei Personen auf dem Autismusspektrum – Einblicke aus der Praxis. https://doi.org/10.31234/osf.io/udgbh

Vorträge auf Fachkonferenzen

  • Kuhn,Eva & Obermayer, Berenike & Martin, Joanna & Pelzl, Michael Alexander. (2024) Zirkeltraining für die Psyche – ein Angebot für Gesundheitspersonal (in Ausbildung) DGPPN Kongress November 2024
  • Pelzl, Michael Alexander & Popp, Rebecca. (2022)Der Sandmann – eine narrative Herangehensweise für die „Motivierende Gesprächsführung“ im Wochenpraktikum Psychiatrie.Onlinetagung des deutschen Netzwerks für narrative Medizin
  • Pelzl, Michael Alexander & Hartmann, Miria & Cassel, Werner & Hildebrandt, Olaf & Hermsen, Anke & Rosenow, Felix & Kesper, Karl & Koehler, Ulrich. (2017). Videospiele, Schlaf und Gedächtnis. 25. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin

Poster

  • Pelzl, Michael Alexander & Fridolin Seele & Ida Gerlach & Matthias Hirsmüller & Franca Fries & Patrick Steinwand & Rebecca Reichel (2023) Development of the content and didactics of the bedside teaching in psychiatry: creation of interactive digital learning opportunities and a focus on competence orientation through implementation of the „Entrustable Professional Activities (EPAs) approach. Faculty Day, Tübingen
  • Martins, Helena & Pelzl, Michael Alexander & Schratt, Gerhard. (2017). The role of MiR-499 in affective disorders.SPP1738 Marburg 2017

Podcast-Auftritte

  • „Klinisch Relevant Podcast“ Folge vom 17.07.2025 „Narrative Medizin“ -mit Michael A. Pelzl“Klinisch Relevant Podcast Folge vom 17.07.2025 „Narrative Medizin“ -mit Michael A. Pelzl